Tel. 0172 90 44 67 4 Neuhaus 2 16278 Angermünde OT Steinhöfel Zur Geschichte von Neuhaus Der Ort Neuhaus war ein Rittergut und wurde erstmals 1608 unter Newen Hausen erwähnt. Der Ort war wohl schon damals ein Lehnstück der Familie von Sparr auf Greiffenberg, die hier ein Ackervorwerk mit neuen Häusern (Neuhaus) anlegte. Die Landwirtschaft war unbedeutend und litt sehr unter den Wildschäden. Neuhaus war hauptsächlich Forstgut. 1730 wurde das Gut an Adolf Friedrich von Buch verkauft. Die von Buch´s entschlossen sich, die Landwirtschaft einzustellen, den größten Teil der Äcker anzuschonen und den verbleibenden Rest an die Bauern in Steinhöfel zu verpachten. Nur ein Wohnhaus, Försterei und einige Arbeiterhäuser blieben stehen. Ein neu gebauter Gutsstall kam dazu. Die Wirtschaftsgebäude wurden auf Abbruch verkauft. Hauptsächlich bestand der Wald aus Buchenbeständen. Die beiden Seen, der Laagen- und der Schönbergsee boten eine reizende Landschaft. Im Jagdrevier waren Rotwild, Damwild und Schwarzwild anzutreffen. Die Familie von Redern kaufte Neuhaus im Jahr 1848. Das Anwesen wurde in eine Forstverwaltung überführt, der Gutscharakter ging immer mehr zurück. Ein Waldgebiet von über 4000 ha, der gesamte Görlsdorfer Forst, von Neuhaus bis Glambeck, befand sich nun im Redernschen Besitz. Am 30.10.1831 verwüstete ein Brand das Gut, bis auf das Wohnhaus des Pächters, die Försterei und den Gutsstall. Der Größte Teil des Waldes wurde wieder neu aufgeforstet oder an Bauern verpachtet. 1893 / 94 wird erwähnt, dass die Privatwaldoberförsterei Görlsdorf ihren Sitz in Neuhaus hatte. Nach dem 2. Weltkrieg blieben die Forstämter zunächst bestehen. Im Jahre 1957 wurde Neuhaus wieder Sitz einer Oberförsterei, die zum Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Schorfheide in Joachimsthal gehörte. Mit über 10000 ha Wald wurde zum 01.01.1965 in Neuhaus der Staatliche Forstwirtschaftsbetrieb Neuhaus/Uckermark gebildet. Das Waldgebiet diente vorrangig als Jagdgebiet dem Ministerium für Staatssicherheit, die damals im Schloss Wolletz ein Erholungsheim betrieben. Einige Waldbereiche wurden komplett gesperrt. Das Befahren der meisten Wege war untersagt. Dank, der damaligen Betriebsleitung kam es nicht zu einer Trennung zwischen Jagdwirtschaft und Waldbewirtschaftung. Waldwirtschaftliche Maßnahmen konnten trotz Jagdausübung durchgeführt werden. Anfang der 70 er Jahre erbaute der Staatliche Forstwirtschaftsbetrieb Neuhaus/Uckermark, ein zu damaligen Zeiten, modernes Verwaltungsgebäude. Das Verwaltungsgebäude war mit einem Saal, Kulturräumen, Betriebsküche, Fremdenzimmern und Büro´s ausgestattet. „Mit der Wende kam das Ende!“ 1991 wurde der Staatliche Forstwirtschaftsbetrieb Neuhaus/Uckermark in den Staatlichen Forstwirtschafts-betrieb Eberswalde eingegliedert. Nur die Oberförsterei blieb. Das Verwaltungsgebäude war für kurze Zeit der Verwaltungssitz des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin. Heute steht es leer und erinnert nur noch an die damaligen Zeiten. Im Jahr 2011 haben wir die „Alte Oberförsterei Neuhaus“ käuflich erworben. Nach vielen Bemühungen und Anstrengungen ist daraus heute ein Ferienhaus mit 4 Ferienwohnungen entstanden.